Das Wagyu-Fleisch
Oft wird Wagyu-Fleisch auch irrtümlicher Weise als Kobe-Beef bezeichnet. Der Begriff "Kobe-Beef" ist jedoch gesetzlich geschützt und ausschließlich den Tajima-Rindern aus der Präfektur Hyogo vorbehalten, die in der Region Kobe liegt. Aus diesem Grund wird bei Wagyu-Fleisch vermehrt der Begriff "Kobe-Style" eingesetzt, der die Assoziation zu "Kobe-Beef" aufrechterhalten soll.
Das Besondere an Wagyu-Fleisch ist die Fleischmarmorierung.
Unter allen Rinderrassen haben Wagyus die höchste Fettmarmorierung des Muskelfleisches. Dies liegt zum einen daran, dass dies als genetische Veranlagung bei Wagyus vorliegt, zum anderen an der Fütterungsmethodik, die diese Marmorierung noch zusätzlich begünstigt. Durch Massage der Tiere sollte sich ein zusätzlicher positiver Effekt auf die Marmorierung einstellen. All diese Besonderheiten machen es auch zum teuersten Fleisch der Welt.
Durch die Jahrhunderte andauernde Isolation blieb das Erbgut der Wagyu-Rasse nahezu unverändert. In Europa und Amerika hingegen wurde über Jahrzehnte hinweg versucht, den Tieren das Fett und damit auch die Geschmacksstoffe züchterisch auszutreiben.
Charakterisierend für Wagyu-Fleisch sind im besonderen Maße Begriffe wie gehaltreich, geschmackvoll, saftig, nährstoffreich und gesund.
Grund dafür ist, dass bei Wagyu-Fleisch die ungesättigten Fettsäuren überwiegen. Diese „gesunden Fette“ stehen in einem 2:1 Verhältnis zu den gesättigten Fettsäuren. Unter allen Rinderrassen ist diese Eigenschaft einzigartig. Durch den großen Anteil an langkettigen Omega-3-Fettsäuren trägt Wagyu-Fleisch zu einer cholesterinarmen Ernährung bei.
Als Fazit bleibt zu sagen, dass Wagyu-Fleisch nicht nur ein Gaumenerlebnis ist, sondern darüber hinaus eine gesunde Fleisch-Alternative darstellt.